Wie werden wir heil?

Veröffentlicht am 11. Juli 2024 um 15:02

Heilung und Transformation können wir nicht machen. Sie geschieht, wenn wir annehmen, was ist und allen Gefühlen und Gedanken ein Daseinsrecht geben.


Gefühle nicht bewerten

Wir haben gehört, dass wir im Kern reine Liebe sind und eine menschliche Erfahrung als Seele auf Erden machen. Diese Erfahrungen erzeugen eine Menge an Gefühlen, welche im Körper abgespeichert werden, wenn wir sie nicht frei ausdrücken. Viele Gefühle, die wir hatten, durften nicht fliessen, wir mussten sie unterdrücken, weil sie als nicht gut galten. Wir fühlten uns schlecht wegen der Bewertung und nicht wegen den Gefühlen. Als kleines Kind lassen wir die Gefühle, egal ob z.B. Trauer oder Freude, unbewertet durch unser System fliessen. Wir leben sie aus, wie sie gerade sind. Wir identifizieren uns nicht mit ihnen. Das ist der gesunde Zustand und reine Liebe.

Gestaute Energie erschafft Symptome

Energie geht nicht verloren, wie auch nicht die verdrängten Gefühle einfach so verschwinden, welche ja auch nur Energien sind. Bleiben Gefühle lange verdrängt, können sie psychische Symptome z.B. Depression auslösen, wie auch Verspannungen, Druck, Krankheiten und Symptome im Körper manifestieren. Beim Heilungsprozess zeigen sich die verdrängten Gefühle und unsere sogenannten Schatten kommen ans Licht. Umso mehr Licht wir erschaffen, desto deutlicher kommen die dunklen Anteile auch ans Tageslicht und die Symptome verstärken sich.

Gefühle müssen fliessen

Heilung braucht viel Liebe, Geduld und Hingabe und es ist kein linearer Weg. Mal geht er nach vorne, mal wieder zurück. Wir heilen, indem wir in unserem Herz-Raum sind und alle Gedanken und Gefühle wertungsfrei annehmen und sie im Körper fühlen, sodass sie wieder fliessen können. Die Gefühle wollen Raum und ein Daseinsrecht, sie wollen von uns bejaht werden.

Wir sind weder die Gedanken noch die Gefühle und auch nicht schlecht, wenn wir diese haben. Bleiben wir also wertungsfreier Beobachter von allem, was sich durch uns ausdrückt im Wissen, wir sind reine Liebe. Durch die Annahme und das Fühlen können die Energien, welche sie im Körper erzeugt haben, abfliessen. Emotionen und Symptome verschwinden.

 

Heilung heisst also, wir entfernen Schicht für Schicht, was wir nicht sind, und es kommt zum Vorschein, was schon immer da war - unser heiler Wesenskern.

 

Werden die Schatten-Themen nicht angeschaut und erlöst und die Gefühle bekommen keine bedingungslose Liebe von uns, wirken sie im Untergrund weiter und manifestieren entsprechende Erfahrungen, die uns immer wieder auf die Ursache hinweisen möchten. Verdrängte Gefühle können sich auch durch sogenannte Trigger mit anderen Menschen und Situationen zeigen oder sogar unkontrolliert ausbrechen. Die Symptome bleiben also so lange als Indikator, bis die Schatten ganz durchdrungen und die Gefühle im Frieden sind.

Themen haben mehrere Schichten

Ein Thema hat meistens mehrere Schichten und so ist es gut möglich, dass es wieder kommt, obwohl wir es schon mal angeschaut haben. Das ist normal, dann geht es einfach noch eine Schicht tiefer. Wir dürfen also noch mehr erkennen, fühlen und in Frieden bringen. Auch ist es möglich, dass wir inmitten unseres Heilungsweges einen vollkommen heilen Zustand erleben können, der dann aber erst in der Zukunft beständig bleibt. Was zählt ist immer das, was wir aus der Erfahrung erkennen und in unserem Leben verändern.

Auf dem Heilungsweg sollten wir ausfolgenden Perspektiven schauen

 

  1. Aus der Essenz, dem Ursprung, der göttlichen Liebe

Aus der göttlichen Sicht ist alles Neutral, gibt es kein Gut oder Schlecht. Alles ist. Da ist wichtig zu verstehen, dass wir diese Essenz sind, die unverletzbar und unzerstörbar ist. Egal was wir erlebt haben, ihr ist nie etwas geschehen. Das sind wir alle und somit sind wir alle gleich. Aus dieser Ebene sind wir neutraler Beobachter, von dem was sich durch uns ausdrückt. Wir sind aber nicht der Ausdruck.

 

  1. Aus dem Bewusstsein der Seele

Wie wir schon wissen, schreiben wir unseren Seelenplan bevor wir inkarnieren. Wir nehmen Gaben in unser Leben mit z.B. die Gabe der Heilung. In welcher Form wir diese Gabe dann leben, zeigt sich anhand von Talenten, die wir auch als Seele ins Leben mitgebracht haben. Die Talente zeigen also die Form, in welcher unsere Gaben ausgedrückt werden.

Auch machen wir Seelenverträge mit Menschen. Z.B. haben wir mit unseren Eltern vereinbart, Erfahrungen zu machen, um z.B. Vergebung zu lernen.

Es ist auch möglich, dass wir Aufgaben in unser Leben nehmen, für die wir verantwortlich sind, z.B. Harmonie und Frieden in die Familie zu bringen und deshalb viel Unfrieden erleben. Wir sind keine Opfer, wir sind immer Schöpfer!

 

  1. Aus den «Mitspielern» wie Eltern, Lehrer oder andere Menschen mit denen wir Erfahrungen gemacht haben

Schauen wir aus der Sicht der Mitspieler. Nehmen wir als Beispiel wieder die Eltern. Wir glauben, dass alle Eltern ihre Kinder lieben, auch wenn sie dies nicht immer wirklich zeigen können oder es auf ihre ganz «eigene Art» ausdrücken. Wir erkennen, dass sie jederzeit so reagiert und gehandelt haben, wie sie es für richtig hielten oder es einfach nicht anders wussten. Bedenke auch, dass sie aus ihrer eigenen Verletztheit gehandelt haben. Auch dürfen wir den Seelenplan und die Seelenverträge beachten. Was haben wir geschrieben und miteinander vereinbart?

      

  1. Aus uns Selbst – inneres Kind

Als Erwachsener dürfen wir uns unserem verletzten Kind mit viel Liebe und Mitgefühl widmen. Wir sagen ihm, dass es allen Grund hat, warum es sich so fühlt. Wir sind ein Zeitzeuge von dem, was ihm alles geschehen ist. Wir sagen ihm, dass es geliebt, willkommen und gut ist mit allen Gefühlen und dass es ganz frei alles zeigen darf. Genau das hat es immer vermisst, ein Erwachsener, der es sieht und so anerkennt wie es ist und Liebe bekommt, auch wenn es z.B. gerade wütend ist. Stattdessen erlebte es Ablehnung und vielleicht sogar Gewalt und Missbrauch. Es musste sich selbst immer mehr weg sperren, weil die Gefühle nicht auszuhalten waren. Es ist nun unser Job als Erwachsener, unser inneres Kind so zu begleiten und zu lieben, wie wir es gerne als Kind gehabt hätten. Damit können wir uns eine neue Kindheit schenken.

Heilung können wir nicht machen, sie geschieht

Es ist wichtig, welche Haltung wir bei allen Sichtweisen einnehmen. Möchten wir nur fühlen, um schnell die schmerzhaften Gefühle und Symptome loszuwerden oder möchten wir uns wirklich begegnen und kennen lernen? Wisse, Heilung und Transformation können wir nicht machen. Sie geschieht, wenn wir annehmen, was ist und allen Gefühlen und Gedanken ein Daseinsrecht geben. Wir können nie alles verstehen oder einordnen. Das Leben macht aber keine Fehler. Also können wir vertrauen, dass alles, was geschieht, seinen Sinn hat. Fühlen wir uns mit unserer Situation überfordert, ist es Selbstliebe, wenn wir Hilfe annehmen.

 

Ihr müsst nicht heil werden, weil ihr schon heil seid. Es ist einfach die menschliche Erfahrung, die aussehen lässt, als wärt ihr Unheil. Als Unheil bezeichnet ihr also das, was über eurem Heil sein ist, die Schichten, die ihr durch euer Denken angehäuft habt. Energien die ihr durch Erfahrungen über euch gelegt habt. Und ihr identifiziert euch damit, ihr glaubt dies zu sein, deshalb glaubt ihr auch, heilen zu müssen. Ihr müsst vergessen, woran ihr euch haftet, und eure Bewertungen loslassen. Es sind Erfahrungen, Ausdrücke, die durch euch geschehen. Die sind wertungsfrei zu betrachten, weil alles aus der wertungsfreien Quelle entspringt, die ihr seid. Also seid ihr unschuldige, heile Wesen. Ihr habt nie etwas Schlechtes getan, das ist eure Beurteilung. Ihr habt aus eurem Bewusstsein gehandelt, aus eurem Vergessen. Ihr habt vergessen, dass ihr vergessen habt und so glaubt ihr, dass euer Erleben echt ist. Ihr glaubt, dass dies die Realität ist. Ihr seid so sehr mit eurer Geschichte identifiziert, dass ihr etwas lösen möchtet. Ihr wollt sie bereinigen. Aber es gibt nichts zu bereinigen. Es gibt nur immer diesen Moment, der ist. Alle Erfahrungen führen euch zu Erkenntnissen und dann handelt ihr anders, aus dem neuen Bewusstsein heraus.

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.